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Fesseln

Was hält mich in Fesseln, spottet über mich Narr?

„Es ist dein Selbst, dessen Geburt nie gewollt war!“

 

Wie konnt’s nur, wie ist’s mir, wie kommt’s in mich rein?

„Es frisst dich, es frisst sich, in dich hinein!“

 

Wo  ist’s jetzt, ich seh’s nicht, doch spühr’s in mir drin?

„Es treibt dich, es jagt dich zum Abgrunde hin!“

 

Wann ruht es, wie kann’s je zufrieden nur sein?

„Es zwingt dich zurück zu dem Ursprung der Pein!“

 

Ich taumle, ich krieche, meine Schwäche ganz sein!

„Gut so, komm weiter, es saugt dich gleich ein!"

 

„Ergeb dich, beweg nicht, deinen Geist von mir fort,die Trägheit ist lockend, die Tief ein wohliger Ort.“

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