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Die andere Frau

Ich bin die, die dich anzieht. Das Chaos, um das du treibst.

„Beschreibe mich“, fordere ich dich auf.

Du sagst: „aufreibend“.

Ich weiß, du liebst mich. Das hast du immer getan.

Ich bin in deinem Kopf.

Bis zum Punkt der Erschöpfung.

 

Wir können nichts tun;

oder alles.

Du jagst meine Worte;

und ich lasse dich jagen.

 

 

Seit dem du mich kennst hat deine Welt eine kräftigere Farbe.

Und seitdem schläfst du schlechter, nicht wahr?

 

Bei unseren Treffen bist du glücklich. Meistens.

Manchmal wütend.

Oft gespannt.

 

Unsere Nächte sind lang.

Verrücktheiten erlaubt.

Katastrophen eingeplant.

Das macht doch den Reiz aus oder nicht?

 

Die Fahrt: mal kurz-mal lang.

 

Du schwörst mir ewige Liebe.

Und heiratest eine andere.

 

Ich bin die andere Frau.

Die, die dich müde macht und aufreibt.

Ich bin die andere Frau.

Die, die dich nach vorne treibt und werden lässt.

 

Ich bin die Frau.

Die, bei der du nicht bleiben kannst.

Immer wieder.

 

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